Frau Müßen

Koordination

Frau Bomas

Stellvertretung

Die ersten beiden Klassenstufen des Gymnasiums bilden eine besondere pädagogische Einheit, die Erprobungsstufe. Die Schülerinnen und Schüler werden in den Klassen 5 und 6 an die Unterrichtsmethoden und Anforderungen des Gymnasiums herangeführt. Neben einer geordneten Wissensvermittlung legt unsere Schule dabei besonderen Wert darauf,

  • die Selbstdisziplin des Einzelnen und den solidarischen Umgang der Kinder miteinander zu stärken,
  • soziales und selbstbestimmtes Lernen zu ermöglichen,
  • Kreativität und Eigeninitiative zu fördern und
  • das Lernen zu lehren, d.h. Lernstrategien und Lerntechniken systematisch zu vermitteln und zu üben.

Wie der Name schon sagt, dient die „Erprobungsstufe“ dem Ziel, zu „erproben“, ob das Gymnasium für die Schülerinnen und Schülerinnen die geeignete Schule ist. Daraus ergibt sich für alle Beteiligten, Eltern, Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte, die Verpflichtung, ihren Teil zum Gelingen beizutragen. Für die Lehrer bedeutet das,

  • alle Schülerinnen und Schüler optimal zu fördern,
  • dabei den Übergang von der Grundschule zum Gymnasium möglichst reibungslos zu gestalten und behutsam auf die neuen Arbeitsweisen hinzuführen
  • besonders begabte Schülerinnen und Schüler zu erkennen und möglichst über den durchschnittlichen Rahmen hinaus zu fördern,
  • bei Lernschwierigkeiten oder Verhaltensauffälligkeiten die Schülerinnen und Schüler und deren Eltern zu beraten und gemeinsam nach Wegen der Überwindung zu suchen,
  • schließlich nach Ablauf der Erprobungsstufe den Eltern eine begründete, pädagogisch abgesicherte Empfehlung zu geben, ob das Kind auf dem Gymnasium verbleiben sollte oder nicht.

Der Übergang von der Grundschule zum Gymnasium soll sowohl für die Schülerinnen und Schüler als auch für ihre Eltern in einer harmonischen, entspannten, aber auch informativen Atmosphäre Vertrauen schaffen. Hierzu haben wir ein umfangreiches Konzept mit unterschiedlichsten Bausteinen erarbeitet.

In der Regel werden die Schülerinnen und Schüler beim Wechsel auf unser Gymnasium – falls nicht anders gewünscht – mit ihren Klassenkameraden, die sich ebenfalls für unsere Schule entschieden haben, in einer Klasse zusammenbleiben. An einem „Kennenlerntag“ vor den Sommerferien lernen die Viertklässler bereits ihre neuen Klassenlehrerinnen oder Klassenlehrer, das Schulgebäude und ihre zukünftigen Mitschüler kennen.

In den letzten Jahren haben wir die Zusammenarbeit mit den Grundschulen intensiviert, unsere Kooperationsvereinbarungen sehen eine enge Zusammenarbeit von Anfang an vor. Hierzu gehört u.a., dass

  • den Schülerinnen und Schülern der vierten Klassen und deren Eltern an unserem „Tag der Offenen Tür“die Gelegenheit geboten wird, unsere Schule, ihre Angebote und die an ihr unterrichtenden Kolleginnen und Kollegen kennen zu lernen,
  • zur Bildung der fünften Klassen Rücksprachemit den abgebenden Grundschulen gehalten wird,
  • die Lehrkräfte des Gymnasiums bzw. der Grundschule regelmäßig gegenseitig im Unterricht hospitieren,
  • schulformübergreifendegemeinsame Fachkonferenzenabgehalten werden und
  • im Rahmen eines „Lehrer-Sprechtags“ am Ende des ersten Halbjahres der Klasse 5 die ehemaligen Klassenlehrer aus der Grundschule zum Gespräch über die jeweilige Entwicklung der Schülerinnen und Schüler eingeladen werden.

In Kooperation mit der Schülervertretung, dem Beratungslehrkräfteteam und externen pädagogischen Berater:innen wurde ein Pat:innenkonzept erstellt, das eine dreitägige Schulung der Pat:innen beinhaltet, so dass die fünften Klassen von Anfang an durch gut geschulte Schülerpat:innen begleitet werden.

Besonders die ersten Schulwochen sind für die neuen Schülerinnen und Schüler natürlich eine vielfache Herausforderung, hier bauen wir besonders auf unsere erfahrenen Klassenlehrer, die ihren Klassen behutsam auf den richtigen Weg helfen. Neben dem Fachunterricht legen wir erste wichtige Grundlagen, indem

  • in zusätzlichen Klassenstunden das Methodenprogramm „Lernen lernen“ durchgeführt wird,
  • die psychosozialen Kompetenzen der Kinder sowie das Zusammenwachsen des Klassengefüges im Rahmen einer wöchentlichen „Lions Quest“-Stunde zum Programm „Erwachsen werden“ gestärkt werden,
  • im Rahmen der wöchentlichen Lernzeiten das individualisierte, selbständige Arbeiten in den Hauptfächern geübt wird und
  • eine erste Einführung in informationstechnischer Grundbildung.

Die Klassengemeinschaft fördern wir neben der kontinuierlichen Arbeit mit kooperativen Lernformen durch verschiedene Aktionen wie einen Kennenlernnachmittag, eine gemeinsame Weihnachtsfeier, Wandertage, und natürlich die Klassenfahrt, die zu Beginn der sechsten Klasse durchgeführt wird. In der Regel werden im Rahmen dieser Fahrt teambildende Maßnahmen durch externe Erlebnispädagogen durchgeführt.

Den Schulalltag bereichern zudem unsere fest etablierten außerunterrichtlichen Angebote wie

  • die jährlichen Aufführungen der englischsprachigen Theatertruppe „White Horse Theatre“ für die Klassen 6 und 7,
  • Kunst-Workshops,
  • unsere Kooperation mit der Ochtruper Bücherei,
  • der Unterstufenchor,
  • die „Hühner-AG“, die sich um unseren schuleigenen Hühnerstall im Schulgarten kümmert,
  • die Unterstufenparty in der Aula,
  • soziale Projekte wie das „Projekt Liebesleben“ oder eine Veranstaltung gegen Cyber-Mobbing sowie
  • die Teilnahme an Wettbewerben, etwa dem Vorlesewettbewerb, dem Känguru-Wettbewerb oder „The Big Challenge“ und
  • die Teilnahme an der Schülerakademie für Mathematik “SAMMS Extrem”.

Im gesamten Schulleben, insbesondere aber in der Erprobungsstufe, ist eine enge Zusammenarbeit von Schule und Elternhaus unerlässlich. Auf den Sitzungen der Klassenpflegschaft werden die Grundlagen der pädagogischen Arbeit vorgestellt und Wünsche und Anregungen der Eltern erörtert und koordiniert. Darüber hinaus haben wir speziell für unsere Fünftklässler einen gesonderten Elternsprechtag eingerichtet, der im ersten Halbjahr stattfindet und Gelegenheit zum Austausch zwischen Lehrern und Eltern bietet.

In jedem Schuljahr finden drei Erprobungsstufenkonferenzen statt, auf denen alle in der Klasse unterrichtenden Lehrer über die individuelle Entwicklung der Schülerinnen und Schüler bezüglich ihrer Leistungen und ihres Verhaltens beraten. Werden Lern- oder Verhaltensschwierigkeiten festgestellt, so werden Vorschläge zu deren Überwindung gemacht und anschließend die Eltern der betroffenen Schülerinnen und Schüler durch die Klassenlehrer informiert und nach eingehender Beratung festgelegt, welche Maßnahmen ergriffen werden. So wird z.B. für diejenigen Schülerinnen und Schüler, die Anpassungsschwierigkeiten haben und/oder Lerndefizite aufweisen, Förderunterricht angeboten, z.B. im Bereich Rechtschreibung.

Außerdem wird den Schülerinnen und Schülern der Klassen 5 und 6 von Montag bis Donnerstag jeder Woche eine Hausaufgabenhilfe durch Oberstufenschüler angeboten. Darüber hinaus haben sie die Möglichkeit, an der 13Plus-Betreuung teilzunehmen, die die Stadt Ochtrup an unserer Schule eingerichtet hat.

Informationen über Anmeldung, Umfang und Kosten der 13Plus-Betreuung sowie ein Anmeldeformular finden Sie im Bereich Downloads und Links. Bei Rückfragen zur Hausaufgabenbetreuung können Sie sich an Frau Erler wenden. Auch für die Hausaufgabenbetreuung ist ein Anmeldeformular im Sekretariat und im Bereich Downloads und Links erhältlich.

Am Ende der sechsten Klasse entscheiden sich die Schülerinnen und Schüler mit ihren Eltern zwischen Latein und Französisch als zweiter Fremdsprache. Diese erste Wahl wird vorbereitet durch Informationsveranstaltungen für die Schülerinnen und Schüler sowie einen Elternabend, bei denen beide Fächer vorgestellt werden und das Für und Wider der Entscheidung erörtert wird.

Über Leitbild, Motto und Werte der Schule informiert zusätzlich die Broschüre für die Erprobungsstufe.

Informationen zum aktuellen Hausaufgabenkonzept am Städtischen Gymnasium Ochtrup finden sich in einer Handreichung im Bereich Downloads und Links.