Lange hat es das nicht gegeben – eine besondere Lernleistung am Gymnasium Ochtrup. Die Schülerin Rieke Tombült aus dem diesjährigen Abiturjahrgang stellte sich dieser Aufgabe und war gleich in zweifacher Hinsicht erfolgreich.
Im Leistungskurs Geschichte wurde sie zu Beginn des Schuljahres von ihrer Fachlehrerin, Susanne Chleborad, auf diese Möglichkeit aufmerksam gemacht. Doch zunächst ging es gar nicht um diese besondere Lernleistung, sondern um die Möglichkeit zur Teilnahme am Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten, der alle zwei Jahre stattfindet. Rieke fand diesen Wettbewerb interessant und wollte auch die Möglichkeit, den Teilnehmerbeitrag als besondere Lernleistung in die Abiturwertung mit einbringen zu können, in Anspruch nehmen. Gesagt, getan. Der Antrag wurde direkt eingereicht und von der Schulleitung und dem Oberstufenkoordinator genehmigt. Nun blieben der Schülerin sechs Monate Zeit, um sich dem Wettbewerbsthema „So geht’s nicht weiter: Krise, Umbruch, Aufbruch“ zu widmen. Rieke selbst sah darin eine persönliche Herausforderung und konnte in Zusammenarbeit mit der Stadtarchivarin und ihrer Betreuerin schnell ein geeignetes Thema finden: „Umbruch im Dorfe Ochtrup – Inwiefern beeinflusste der Spanisch-Niederländische Krieg die Stadtwerdung Ochtrups?“. Viele Stunden, Wochen, sogar Monate Arbeit und zahlreiche kleinere und größere Motivationstiefs später hatte die Abiturientin es dann geschafft: Der Wettbewerbsbeitrag war fertig und konnte an die Jury versendet werden. Auch bei der Betreuerin wurde die Arbeit eingereicht, um als fünftes Abiturfach gewertet zu werden.
Nun folgte eine spannende Zeit des Wartens. Dass Rieke beim Geschichtswettbewerb einen Förderpreis erhält, der mit 100 Euro und einer Teilnehmerurkunde ausgezeichnet wird, stand bereits Anfang Juni fest. Doch auf ihren Abiturdurchschnitt musste sie noch warten, denn das obligatorische Kolloquium stand noch aus. Gekonnt präsentierte Rieke nun ihre Arbeitsergebnisse vor einem Fachprüfungsausschuss (Frau Havers, Herr Pohlmann und Frau Chleborad) und stellte sich anschließend noch weiteren Fragen zu ihrer Vorgehensweise und den Inhalten. Und dann war es endlich geschafft! Bei tropischen Temperaturen konnte Rieke endlich den sprichwörtlichen Haken unter die nicht alltägliche Leistung setzen.
Herzlichen Glückwunsch, Rieke!