Spannende Impressionen
Im letzten Schuljahr haben wieder drei unserer Schülerinnen am Chile-Austausch teilgenommen. Nachdem die chilenischen Schülerinnen im letzten Winter zu Besuch in Ochtrup waren, sind Hanna Bußmann, Sina Tombült und Laura Wiers aus der Q2 kurz vor den Sommerferien nach Temuco/Chile aufgebrochen. Im folgenden Bericht geben sie einen Einblick in ihre Erlebnisse und Erfahrungen in Südamerika und an der Deutschen Schule in Temuco:
„Der Tag unserer Ankunft fiel genau in die Woche der „Alianzas“. Dies ist eine Projektwoche, in welcher die Schüler verschiedene Tänze, Theaterstücke und weitere kreative Aufgaben erlernen und auch aufführen müssen. Danach werden diese von der Lehrerschaft bewertet, sodass am Ende der Woche ein Gewinner feststeht. Dadurch wurden wir direkt mit der Kultur und den Traditionen konfrontiert. Uns persönlich haben die beiden Tage sehr viel Spaß gemacht, da man sofort den großen Zusammenhalt und auch die Unterschiede in der Offenheit für solche Events gesehen hat.
Danach konnten wir in den dreiwöchigen Ferien die Zeit nutzen, um die Umgebung in Chile genauer kennenzulernen. Dabei haben wir Trips nach Pucón, Villarrica, Valdivia, Llaima und Malalcahuello unternommen. In diesen konnten wir die wunderschöne Landschaft Chiles mit ihren Thermen, Vulkanen, Seen und auch Wasserfällen erleben.
Außerdem konnten wir das Skifahren lernen und auch traditionelles Essen wie Empanadas oder viele verschiedene Fischarten probieren. Dadurch wurde uns die chilenische Kultur nochmal ein wenig nähergebracht. Besonders gut haben uns dabei die typischen Nachspeisen wie Pie de Limón, Manjar, Alfajores und Calzones Rotos gefallen.
Nach den Ferien ging es für uns wieder in die Schule. Endlich konnten wir den normalen Schulalltag miterleben. Ein auffälliger Unterschied war, dass das Arbeitsklima in den Klassen deutlich chaotischer als in Deutschland ist. Dadurch fiel es uns schwer, dem Unterricht zu folgen und das Gesagte zu verstehen. Die Ursache dafür ist, dass die Beziehung zwischen den Lehrern und Schülern auf einer freundschaftlichen Basis beruht. Deshalb konnten die Lehrer weniger als Respektpersonen gesehen werden.
Des Weiteren gibt es wesentlich mehr Nachmittagsangebote, an welchen die Schüler in ihrer Freizeit teilnehmen können. Zum Beispiel Schwimmen, Leichtathletik oder Zeichnen. Jedoch haben die Schüler deswegen nur eine halbe Stunde Mittagspause und müssen den weiteren Tag ohne eine größere Pause in der Schule verbringen.
Einen Tag durften wir außerdem in dem Schullandheim auf dem Vulkan Llaima verbringen. Dieses hat uns sehr gut gefallen, da man zusätzlich zu der gemütlichen Einrichtung auch direkten Zugang zu Wanderwegen und zum Skizentrum hatte. Obwohl wir nicht Ski gefahren sind, hat uns der Tag sehr viel Spaß gemacht.
In unserer Freizeit haben wir uns oft mit anderen Austauschschülern getroffen und sind dann zusammen in die Mall gegangen oder haben traditionell deutschen Kuchen für unsere Gastfamilien gebacken. Allerdings mussten wir dabei auf unsere Sicherheit achten, da die Kriminalität in Chile wesentlich höher als in Deutschland ist. Deswegen wurde uns am Anfang nicht erlaubt, irgendwo alleine hinzugehen, und auch zur Schule wurden fast alle Schüler mit dem Auto gebracht.
Insgesamt hat uns die Reise nach Chile sehr gut gefallen, da wir viele neue Erfahrungen sammeln und auch unser Spanisch verbessern konnten. Vor allem auch die vielfältige Natur konnte uns sehr begeistern. Deshalb würden wir den Austausch jederzeit nochmal machen und diesen auch jedem weiterempfehlen.“