Trier-Fahrt 2023
Vom 22. bis 24. November fuhren 56 Schüler:innen der neunten Klassen – wie nach der erfolgreichen Premiere im Vorjahr – nach Trier, also in die rheinland-pfälzische Stadt, die einst von den Römern gegründet worden war und somit zu den ältesten Städten Deutschlands zählt. Die antiken Spuren sind auch zweitausend Jahre später nicht zu übersehen.
Auf dem Weg nach Trier besuchte die Gruppe – geleitet von Frau Havers, Frau Thölken und Herrn Brockhoff – aber zunächst die Reichsburg in Cochem. Die imposante Burg sah man bereits aus großer Entfernung, da sie auf einem hohen Berggipfel steht. Besonders das Mosaik ihres Schutzpatrons Christopherus an der Nordseite des Bergfrieds fiel ins Auge.
Die Schüler:innen lernten bei einer Führung die Geschichte der Burg näher kennen. Sie erfuhren unter anderem, dass die Burg vermutlich um 1100 erbaut und von Truppen des französischen Sonnenkönigs Ludwig XIV. 1689 weitgehend zerstört worden ist. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts wurde sie vom Berliner Geschäftsmann und Kunstmäzen Louis Ravené nach seinem Geschmack wieder aufgebaut.
Angekommen in Trier führten zwei ortskundige Stadtführerinnen am zweiten Tag der Tour die Schüler:innen durch die Stadt. Auf dem Programm stand zunächst das Wahrzeichen der Stadt, die Porta Nigra (= schwarzes Tor). Sie war in der Antike einer von vier Zugängen zur Stadt. Die Römer bauten das Tor, da Trier – bei den Römern noch Augusta Treverorum genannt – einige Jahre sogar die Hauptstadt des Römischen Reichs gewesen war. Nach der Porta Nigra besichtigte die Ochtruper Reisegruppe noch den Trierer Dom, den Hauptmarkt, die Thermen und die Konstantin-Basilika. Letztere ist heute eine evangelische Kirche und diente in der Spätantike als Thronsaal des berühmten Kaisers Konstantin. Die circa 33 Meter hohe Kassetten-Decke wusste zu beeindrucken.
Am Nachmittag wurden die Neuntklässler:innen dann von ihren beiden Stadtführerinnen durch das Rheinische Landesmuseum geführt. Hier lernten sie viele spannende Dinge über die Treverer, den keltischen Stamm, der bereits vor den Römern Trier besiedelte.
Den Abend nutzten einige Schüler:innen noch für einen Abstecher auf die Open-Air-Eislaufbahn in der Trierer Innenstadt, die anlässlich des örtlichen Weihnachtsmarktes gerade ihre Pforten geöffnet hatte.
Am letzten und dritten Tag verließen die Ochtruper:innen ihre Unterkunft in der Jugendherberge Trier nach dem Frühstück. Doch bevor es Richtung Norden und damit zurück in die Heimat ging, stand noch ein abschließender Besuch einer rekonstruierten villa rustica, also eines ländlichen Anwesens aus römischer Zeit, nahe der saarländischen Gemeinde Perl auf dem Programm. Dort führte ein Ehepaar, das sich als Gutsverwalter-Pärchen (vilicus und vilica) Gaius und Livia vorstellte, die Schüler:innen durch die Gebäude und Gärten. Hier konnten die Neuner noch einmal in die antike Welt eintauchen und Interessantes über antike Landwirtschaft, römisches Kochen, Baden und vieles mehr erfahren.
So werden die drei ereignisreichen Tage allen Beteiligten als rundum gelungene Stufenfahrt in Erinnerung bleiben.