Schulwettbewerb fördert Gesprächskultur

In der heutigen Gesellschaft ist es von großer Bedeutung, dass Menschen einen Standpunkt begründet vertreten können. Das ist auch das Ziel des Schülerwettbewerbs „Jugend debattiert“, bei dem Schüler:innen ab der achten Klasse hinsichtlich sprachlicher Fähigkeit und Redegewandtheit, Überzeugungskraft und Sachkenntnis gefördert werden. Schüler:innen lernen so, Positionen zu beziehen – selbst wenn sie nicht der eigenen Meinung entsprechen –, sie begründet zu vertreten und andere Standpunkte zu widerlegen.

 

„Spontanität, Sprachgefühl und Freude am Debattieren sind am Wettbewerbstag sehr wichtig“, sagt die Schulkoordinatorin Maria Helling vom Städtischen Gymnasium in Ochtrup. Zum dritten Mal fand ein schulinterner Wettbewerb mit zwei Debattenrunden statt. Die Debatte ist nach festen Regeln strukturiert: Sie beginnt mit einer zweiminütigen Eröffnungsrede, in der Schüler:innen ihren zuvor zugelosten Standpunkt erläutern. Darauf folgt eine zwölfminütige freie Aussprache, in der alle Debattantinnen und Debattanten ihre Argumente in die Debatte einbringen können. Die Debatte endet mit einer Schlussrede, in der die Schüler:innen ihre Position abschließend darlegen.

 

In der ersten Debatte stritten vier Schüler:innen aus der Jahrgangsstufe 9 in der Aula des Gymnasiums über die Frage „Soll privates Silvester-Feuerwerk verboten werden?“. Anschließend positionierten sich vier weitere Schüler:innen zu der Frage „Soll in Deutschland eine Soziale Pflichtzeit eingeführt werden?“. Der Schulleiter Olaf Reitenbach betonte in seiner Begrüßung die gesellschaftliche Relevanz der ausgewählten Themen. So werde beispielsweise auch die Wichtigkeit einer sozialen Pflichtzeit durch den Bundespräsidenten Frank Walter Steinmeier aktuell zum Ausdruck gebracht.

 

Zehn Tage vor dem Wettbewerbstag erhielten die acht Teilnehmer:innen die beiden Debattenfragen. Nach einer intensiven Vorbereitung stellten sie sich beim Schulwettbewerb den drei Jurorinnen in der Aula. Als Sieger:innen gingen Philipp Nienhaus, Marit Bröker und Maren Averbeck aus dem Wettbewerb hervor. Für sie gilt es nun, ihre Debattierkompetenz auf Regionalebene im Februar in Marl unter Beweis zu stellen. „Aktuelle politische Themen mit Schüler:innen anderer Schulen aus der Region zu debattieren ist noch einmal eine ganz besondere Herausforderung. Wir sind gespannt auf den verbalen Austausch unserer Schulsieger:innen“, führt Anna Schütte, Jurorin und Lehrkraft des Gymnasiums, an.